Weiter- und Ausbildungen zum Social Media Manager beschäftigen sich zu Beginn meist erstmal mit der Entwicklung des Web 2.0 und stellen die Chancen und Risiken von sozialen Medien im Allgemeinen heraus. Im Verlauf des Lehrgangs geht es aber nicht nur darum, die wichtigsten Social Media-Plattformen und -Tools sowie deren Nutzungsmöglichkeiten kennenzulernen, sondern auch zu verstehen, wann deren Einsatz sinnvoll ist und wie sie sich am besten in Unternehmens- und Kommunikationsstrategien einbinden lassen. Fachwissen über technologische und rechtliche Rahmenbedingungen im Internet runden die Kurse inhaltlich ab.
Mögliche Module einer Weiterbildung zum Social Media Manager können zum Beispiel sein:
- Grundlagen und Anwendungsfelder von Social Media
- Social Networking
- Bedeutung, Chancen und Risiken des Web 2.0
- Pressearbeit im Social Web
- Rechtsfragen im Social Web
- Suchmaschinenoptimierung
- Zielgruppen, Nutzungsverhalten, Trends
- B2C (Business-to-Client) und B2B (Business-to-Business)
- Sicherheitseinstellungen
- Rahmenbedingungen von Social Media
- Facebook
- XING
- Twitter
- Reputationsmanagement und Krisenkommunikation
- Einbettung in die Unternehmensstrategie
- Webmonitoring
- Online-Kommunikation
- Anzeigenschaltung
- Markenschutz
- Marktforschung
- eCommerce
- Monitoring
- Online-Reputation
- Zielgruppenanalyse
- Mobile Social Media
Auch wenn es zwischen den einzelnen Lehrgängen verschiedener Anbieter inhaltliche Schnittpunkte gibt, unterscheiden sich die meisten doch stark voneinander, was oft auch der unterschiedlichen Länge der Weiterbildungen geschuldet ist. Um den Kurs zu finden, der am besten zu deinen Vorkenntnissen und deinen beruflichen Zielsetzungen passt, solltest du am besten vorher verschiedene Curricula miteinander vergleichen. Die Lehrpläne findest du in der Regel auf den Homepages der verschiedenen Institute.
Nicht alle Anbieter setzen verbindliche Kriterien für die Teilnahme an einer Weiterbildung zum Social Media Manager voraus. Allerdings empfehlen die meisten Akademien, Hochschulen und Institute eine Reihe von Qualifikationen und Fähigkeiten, die Bewerber für eine erfolgreiche Teilnahme mitbringen sollten. Diese sind zum Beispiel
- Die Fachhochschulreife oder eine abgeschlossene Berufsausbildung
- Ein abgeschlossenes Hochschulstudium
- Mehrjährige Berufserfahrung im Bereich Marketing, PR, Unternehmenskommunikation, Informationstechnologie o. Ä.
- PC-und Internetgrundkenntnisse
Um sicherzugehen, dass deine Qualifikation für die Teilnahme an deiner Wunschweiterbildung ausreichend ist, solltest du dich am besten frühzeitig beim Anbieter deiner Wahl erkundigen, welche Kenntnisse und Leistungsnachweise du mitbringen solltest.
Die Dauer der Weiter- und Ausbildungen zum Social Media Manager variiert je nach Anbieter: Lehrgänge können wenige Tagen, mehrere Wochenenden, Monate oder sogar ein Jahr dauern. In der Regel sind Lehrgänge mit kürzerer Dauer als Voll- oder Teilzeitangebot organisiert, die längeren werden hingegen oft als berufsbegleitender Fernlehrgang abgehalten, in welchem sich die Teilnehmer den größten Teil der Inhalte selbstständig aneignen. Unabhängig von Dauer und Durchführungsform müssen die Teilnehmer am Ende der Lehrgänge meist einen Leistungsnachweis in Form einer Klausur, einer mündlichen Prüfung, einer Projektarbeit und/oder einer Präsentation erbringen, mit dem sie nachweisen, dass sie die Inhalte der Social Media Weiterbildung verstanden haben und diese auf konkrete Fragestellungen anwenden können.
Eine Weiterbildung als Social Media Manager kann als berufsbegleitender Präsenzkurs oder als flexibler Fernlehrgang absolviert werden. Welche Unterrichtsform die passende ist, ist individuell verschieden. Vorteile der Fernkurse sind die örtliche und zeitliche Unabhängigkeit. Präsenzkurse hingegen punkten mit persönlicher Betreuung vor Ort.
Fernlehrgänge Social Media
Präsenzlehrgänge Social Media
So unterschiedlich die zahlreichen Weiterbildungen im Bereich Social Media sind, so verschiedenen sind auch die Abschlüsse, mit denen man einen entsprechenden Lehrgang beendet. Da es im Weiterbildungssektor kaum einheitliche Richtlinien gibt, vergibt in der Regel nämlich jeder private Bildungsträger ein eigenes, institutsspezifisches Zertifikat, Diplom oder eine Teilnahmebescheinigung (ausgenommen davon sind staatlich anerkannte Zertifikate der Industrie- und Handelskammern). Diese uneinheitliche Situation kann bei Nicht-Experten schnell zu Verwirrung führen und nicht wenige Interessenten und Teilnehmer fragen sich, was ihr Abschluss später wirklich wert ist. Diese Frage lässt sich allerdings nicht pauschal beantworten, denn letztendlich liegen Anerkennung und Bewertung eines Weiterbildungsabschlusses oft beim individuellen Arbeitgeber und dessen Ansprüchen an die Qualifikation seiner Mitarbeiter. Da eine Weiterbildung nicht nur einen zeitlichen, sondern meist auch einen großen finanziellen Aufwand bedeutet, solltest du dich also im Vorhinein genau informieren, welches Angebot dich wirklich weiter bringt und welches du dir besser sparen kannst – was natürlich auch von deiner persönlichen beruflichen Zielsetzung abhängt.
Social Media Manager werden in unterschiedlichen Berufsfeldern eingesetzt, klassischerweise findet man sie aber in den Bereichen Marketing, PR und Öffentlichkeitsarbeit. Jobs finden sie dementsprechend vor allem in den Marketing- und Kommunikationsabteilungen von Unternehmen aller Branchen oder in spezialisierten Agenturen. Hier sind sie in erster Linie für die direkte Kommunikation mit Kunden und der Öffentlichkeit über die sozialen Kanäle zuständig. Sie entwickeln zielgruppenorientierte Strategien und Kampagnen, veröffentlichen passende Neuigkeiten und Beiträge auf Facebook, Blogs & Co., identifizieren Influencer und administrieren Kommentare und Diskussionen. Mit Hilfe verschiedener Analysewerkzeuge sind sie außerdem dafür zuständig, die Effektivität und Reichweite ihrer Arbeit zu evaluieren und die Social Media-Auftritte ihres Unternehmens oder ihrer Marke zu verfolgen und zu kontrollieren.
Der Social Media Manager ist ein noch sehr junger Beruf ohne festgelegte Ausbildungsvorgaben, weswegen hier auch Quereinsteiger mit entsprechenden Kenntnissen und Fähigkeiten gute Einstiegschancen haben.
Mehr Infos zum Beruf des Social Media Managers gefällig?
Wir haben mit einer Social Media Managerin über ihren Job gesprochen!
Zum Interview
Dass es das Berufsbild des Social Media Managers bzw. Community Managers noch nicht so lange gibt, macht es relativ schwierig, verlässliche Aussagen zum Gehalt zu machen. Vergleicht man verschiedene Quellen, so scheint eine Einkommensspanne von ca 2.500 bis über 3.500 Euro pro Monat realistisch zu sein. Wie viel du als Social Media Manager konkret verdienst, hängt dabei aber immer von einigen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Unternehmensgröße (größere Firmen zahlen ihren Angestellten meist mehr als kleine oder mittelständische), der Berufserfahrung (je länger man schon im Job ist, desto mehr steigt das Gehalt) oder der Arbeitsort (Angestellte in West- und Süddeutschland verdienen, angepasst an die Lebenshaltungskosten, in der Regel mehr als ihre Kollegen im Osten der Bundesrepublik).
Wie sieht der Arbeitsmarkt für Marketingfachleute aus? Ein Blick in Stellenanzeigen hilft nicht nur denjenigen, die bereits auf Jobsuche sind, sondern auch denen, die sich mal ansehen wollen, welche Anforderungen Unternehmen an ihre zukünftigen Mitarbeiter stellen.